In der Anwendung von EBEC nutzen wir die untersuchte Lehre der Zeichen, die Tiere bilden und verwenden. Wir greifen hier auf unterschiedliche Formen der inter- und intraspezifischen Kommunikation zurück. Also der Kommunikationsfähigkeit innerhalb und außerhalb einer Art. Tierische und menschliche Kommunikation unterscheiden sich wesentlich voneinander. Der pferdischen Kommunikation fehlt die Möglichkeit der doppelten Gliederung. Diese ermöglicht dem Menschen alles Denk- und Kommunizierbare zu sagen. Das Kommunikationssystem des Pferdes hat, soweit bisher bekannt, keine zweifache Gliederung und auch keine Möglichkeit in ihrer Sprache alles sagen zu können. Kommunikation mit Pferden ist situationsgebunden, oft mehrdeutig und abhängig vom jeweiligen Kontext. Kommunikation, also ein Informationsaustausch mit Pferden, findet auf unterschiedlichen Ebenen statt, unter anderem in optischer, also visueller Form. Sender und Empfänger geben visuell lesbaren Gesten und Signale in dem in der AKA entwickelten interspezifischen Kommunikationsprozess eine Bedeutung, um einen klaren und unmissverständlichen Informationsaustausch möglich zu machen.

Unser geistiges Wohlbefinden hat einen erheblichen Einfluss auf unseren Gesichtsausdruck. Es ist von großer Bedeutung, sich seiner Empfindungen bewusst zu sein oder zu werden, wenn wir mit Pferden arbeiten. Das ist Teil der Ausbildung zum zertifizierten AKA | Equine Coach. Der Gesichtsaudruck spiegelt unsere menschlichen Emotionen wieder – auch die Unbewussten. Da Pferde in der Lage sind fröhliche und verärgerte Mimiken voneinander zu unterscheiden, kann ich dies in der Pferdeausbildung effizient nutzen. Arbeiten Mensch und Pferd im Einklang, vermeiden Aggression, Schärfe und Unverständnis, können erwünschte Verhaltensänderungen vom Pferd leichter umgesetzt werden.

Im Rahmen einer Studie der School of Psychology der University of Sussex reagierten Pferde auf einen negativen Gesichtsausdruck mit einer erhöhten Herzfrequenz und sie wandten den Kopf nach rechts ab, um das gezeigte Portrait mit dem monokularen Sichtfeld des linken Auges wahrzunehmen. Bei Säugetieren ist das linke Auge mit der rechten Gehirnhälfte verknüpft, welche negative Reize verarbeitet. Bei dem positiven Gesichtsausdruck war keine Veränderung der getesteten Werte festzustellen. Da Pferde Fluchttiere sind, besitzen sie eine Art Frühwarnsystem, welches ihnen hilft, bedrohlichen Situationen auszuweichen. Nicht selten kommen Pferdebesitzer nach einem turbulenten Tag bei der Arbeit, in der Schule oder Uni gestresst in den Stall, um ihr Pferd zu bewegen. Häufig sind sie sich nicht darüber im Klaren, in welchem Maße ihr Gesichtsausdruck die Gefühle widerspiegelt, welche sich dann auch im Verhalten des Pferdes bemerkbar machen.

Durch die Anwendung von EBEC können wir die Ursachen von Verhaltensänderungen bei Pferden feststellen. Dieses Hintergrundwissen hilft uns dabei, frühzeitig und selbstreflektiert zu handeln, wodurch unerwünschtes Verhalten im Training vermieden wird.

Alle, die mehr zu EBEC erfahren möchten, können eines unserer Seminare besuchen oder sich in unseren Lehrgängen zum Equine Coach ausbilden lassen.

Hier geht es zur ganzen Studie – Was Pferde in unseren Gesichtern sehen

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