Die richtige Technik macht es aus

EBEC basiert auf einem systematischen und gründlichen Training. Nämlich auf dem der eigenen Achtsamkeit auf jede nonverbale und minimale Information des Pferdes über sein Befinden, seine Gefühle und inneren Vorgänge reagieren zu können. Man könnte auch einfach sagen, es handelt sich um ein achtsames, wertungsfreies Moment-zu-Moment Bewusstsein.

Wir schulen in der Ausbildung zum EQUINE COACH Menschen, die lernen, ihre Aufmerksamkeit im Umgang mit Pferden auf die Dinge zu richten, denen wir gewöhnlich kaum einen Blick schenken. Es ist eine systematische Vorgehensweise, eine neue Form von Kontrolle und Klugheit im Training von Pferden. Zusätzlich basiert das Training auf unserer eigenen, menschlichen Kapazität, Dingen Aufmerksamkeit schenken zu können und durch wissenschaftlich basiertes Wissen, die Perspektive des Pferdes einzunehmen.

Wird ein Pferd beispielsweise im Longierzirkel (Round Pen) frei bewegt und es zeigt die Tendenz zu einer sogenannten Demütigkeitsgeste (submissive Behavior), wie beispielsweise das Absenken des Kopfes, muss der Trainer durch eben diese geschulte Achtsamkeit in der Lage sein, umgehend und zwar innerhalb von 1-3 Sekunden (durchschnittliche Reaktionszeit des Pferdes auf einen Reiz) adäquat darauf zu antworten, zum Beispiel durch das umgehende Nachlassen von Druck (negative Verstärkung). Optimalerweise bereits im Moment der Bewegungsandeutung des Pferdes. In keinem Fall darf das Pferd, wie man es bei vielen Anwendern von Round Pen Techniken der Pferdeflüsterer und dem Natural Horsemanship beobachten kann, weiter wegbewegt, gescheucht (chase) oder verjagt werden.

Studien belegen, dass es zu traumatischen Erlebnissen, einem Verschlechtern des Verhaltens des Pferdes, Angstzuständen, gelernter Hilflosigkeit, vor allem aber einer Stresshormon-Produktion im Organismus kommen kann, die jegliches Lernen (langanhaltende Verhaltensänderung) des Pferdes verhindert. Eine der jüngsten Studien der University of Sydney, Australia (2015) beweist, dass Pferde, die im Kreis gescheucht oder gejagt werden, ein konfliktgeladenes Abwehrverhalten zeigen (z. B. Ausschlagen, Beißen, Aufstampfen mit den Hufen, Kopfschlagen, Entleeren des Darms, Buckeln und dem Versuch zu entkommen), welches es bei der Anwendung von EBEC (Evidence Based Equine Communcation) unbedingt zu vermeiden gilt. Es wurden 45 Videos von Amateuren und professionellen Anwendern der so genannten Round Pen Technik des Natural Horsemanship wissenschaftlich untersucht.

Primäre Erklärung für das Abwehrverhalten ist, dass die Pferde entweder unnötig im Kreis gejagt werden oder der Druck des Trainers andauernd und unachtsam aufrecht erhalten wird. Es ist demnach von allergrößter Bedeutung und wissenschaftlich fundiert, dass ein Pferd im interspezifischen Kommunikationsprozess, wie er in der AKA | Andrea Kutsch Akademie Profis, Amateuren und Pferdefreunden unterrichtet wird, minimal im Kreis frei bewegt wird („so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich“) und das auch nur, unter der korrekten und vorhersehbaren Anwendung der Lerntheorien im sinnstiftenden Zusammenhang mit seinen Instinkten und gegebener Gehirnstruktur. Das Timing und die geschulte Achtsamkeit des Trainers sind hier von allergrößter Bedeutung. Es gilt Abwehrverhalten des Pferdes zu vermeiden, wenn man dem wissenschaftlichen Ansatz, zum Wohle des Pferdes, gerecht werden möchte. Abwehrverhalten des frei, im Kreis laufenden Pferdes, weist auf eine unsachgemäße Vorgehensweise hin, die dem Pferd Schaden zufügen kann und kann Pferdebesitzern helfen die Kompetenz eines Trainers zu beurteilen.

EBEC lässt sich nicht auf eine Round Pen Technik reduzieren. EBEC ist eine Lebensweise, die eine völlig neue Sichtweise auf den Prozess des Lernens erfordert. Dieses Bewusstsein beinhaltet, dass wir Dinge sehen wie sie sind und diesen unsere Aufmerksamkeit schenken. Willkommen in der Welt der AKA | Andrea Kutsch Akademie.

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