Ein Pferd, das vertrauensvoll die ihm gestellten Aufgaben bewältigt, ein Pferd, das gerne springt, reiterliche Hilfen erkennt, sich mit Freude satteln lässt und in den Hänger geht, weil all dies zunächst unbekannte keine Angst in ihm auslöst – eine solche Beziehung zwischen Pferd und Reiter ist für beide Seiten ideal. Voraussetzung dafür ist, neben der interspezifischen Kommunikation, wie sie in der AKA gelehrt wird, auch die korrekte Anwendung der Lerntheorien. Lerntheorien, die das besondere Lernverhalten und die Aufnahmefähigkeit des Pferdes in den Mittelpunkt stellen und so stressfrei und mit Spaß zu dem gewünschten Ergebnis führen.
Doch was steckt genau dahinter? Welche Verstärker sind aus pferdezentrischer Sicht überhaupt positiv? Sind es andere als die, die man mit Raubtieren, z.B. dem Hund anwendet? Was ist anders in der Anwendung zum Pferd? Was empfindet das Pferd als Belohnung und welches Verhalten des Menschen kann als bedrohlich wahrgenommen werden?
Wer diese Fragen nicht beantworten kann, ist nicht alleine. Selbst erfahrene Reiter haben damit ihre Schwierigkeiten, wie eine Studie von Angelo Telatin, Leiter der Pferdestudien am Delaware Valley College in Pennsylvania, zeigt. Gemeinsam mit vier weiteren Kollegen von der Universität in Pisa und der University of Arizona, hatte er einen 23 Fragen umfassenden Studienbogen entwickelt, um zu prüfen, in wie fern Reiter die angewandten Lerntheorien theoretisch kannten und praktisch in der Lage waren, sie so umzusetzen, dass sie für das Pferd verständlich sind und damit zu dem gewünschten Ergebnis führten.
Von den 376 Befragten (91% Frauen, 53 % unter 30 Jahren) von denen über die Hälfte sich selbst als erfahrene Reiter bezeichneten, waren nur 34 Prozent in der Lage den Begriff der „negativen Verstärkung“ korrekt zu definieren. In einem praktisch orientierten Teil zeigte sich auch, dass weniger als die Hälfte (um die 40 Prozent der Probanden) negative Verstärker so einzusetzen in der Lage waren, dass das Pferd ihre Nachricht verstehen konnte. Der Umkehrschluss: Die meisten Reiter wussten nicht, wie sie sich ihrem Tier verständlich machen konnten, wie sie so kommunizieren können, dass das Pferd überhaupt eine Chance hat zu verstehen, was sie meinen.
Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen deutlich die Notwendigkeit von fundierten Ausbildungsmöglichkeiten für Reiter und Pferdebesitzer in der korrekten Anwendung der Lerntheorien für gesteigerte Sicherheit von Mensch und Pferd sowie pferdegerechtes Training.
Die AKA setzt an genau diesem Punkt an. Die Struktur des Gehirns, das Sichtfeld, die Instinkte und die Lerntheorien – all dies sind Komponenten, die berücksichtigt werden, wenn ein Pferd im Training ist. Nur wer die Zielsetzung, sei es das Verladen, die Angst vor der Spritze oder das Sattelauflegen, so verpacken kann, dass das Pferd versteht, was der Reiter von ihm möchte, hat ein Tier das mit Freude lernt. Denn nur wenn das Pferd eine Chance hat zu begreifen, was der Mensch möchte, kann das Trainingsziel stressfrei erreicht werden. An der AKA wird diese pferdezentrische Trainingstechnik theoretisch als auch praktisch geübt. So kann der Mensch seine Perspektive wechseln und lernen, das Training mit positiven und negativen Verstärkern aus dem Blickwinkel des Pferdes wahrzunehmen.
Einen Einblick in die wissenschaftlich basierte Trainingstechnik Evidence Based Equine Communication ermöglichen unsere Seminare. Wer gleich intensiver einsteigen, und sich weiterbilden möchte, vielleicht sogar beruflich mit Pferden arbeiten will ist unseren Lehrgängen genau richtig.
Bei Fragen zum Ausbildungsprogramm der Andrea Kutsch Akademie schreibt eine Email an office@andreakutschakademie.com