Pferde bewegen mich. Jetzt lerne ich, Pferde zu bewegen.

Ein Erfahrungsbericht von Nico

Zuerst habe ich die Leidenschaft für Pferde mehr aus der „zweiten Reihe“ kennengelernt. Meine Partnerin ist Reiterin mit Leib und Seele und wie Viele öfters heruntergefallen, aber noch öfter aufgestiegen. Über viele Jahre haben wir das Pferd nach Oberösterreich mit in den Urlaub genommen. Da ich selber nicht reite, habe ich dort während ihrer Reitstunden viel die Pferde beobachtet und mit ihnen die Wartezeit verbracht. Mit ihnen zu sein, war gegenseitig entspannend, fast meditativ. Ich begann zu recherchieren: Wer kann mir am besten erklären, wie man mit Pferden kommuniziert, oder besser: Wie“ hört“ man zu, wenn sie uns etwas mitteilen möchten? „Horsenality“, „Natural Horsemanship“, oder EBEC? Der Ansatz der Andrea Kutsch Akademie hat mich fasziniert, da sie die Erkenntnisse über Pferde immer wieder wissenschaftlich begründet bzw. hinterfragt und weiterentwickelt. Aber ist das was für mich als Nicht-Reiter?

Ich erlebte ein tolles 2-Tagesseminar, das von der AKA in Düsseldorf veranstaltet wurde. Der erste spannende Einblick in EBEC und vor allem auch in den praktischen Transfer auf den direkten Umgang mit Pferden vor Ort! Die EBEC Instructor hatten mir ein perfektes Pferd ausgesucht, mit dem ich einen interspezifischen Kommunikationsprozess ausprobieren durfte. Es war genauso nervös wie ich ;-), aber einmal im Kommunikationsprozess nach EBEC waren wir so fokussiert aufeinander, dass ich außer der Hilfestellung vom EBEC Instructor alles um mich herum ausblenden konnte. Es war ein sehr emotionales Erlebnis als wir, „mein“ Pferd und ich, schließlich eine vertrauensvolle und ruhige Einheit im Round Pen bildeten. Die Begeisterung für die Sichtweise der Pferde und das Anliegen der AKA, dieses Wissen an zukünftige EBEC Trainer weiterzugeben, war greifbar und so wagte ich den Schritt, mich schließlich für den Lehrgang 1 anzumelden.

Als Nicht-Reiter war für mich natürlich vor allem die ersten optionalen Praxistage eine Herausforderung. Komme ich da mit, da mir ja doch der reiterliche Umgang mit Pferden fehlt? Wir waren eine recht heterogene, spannende Gruppe am Ponyhof Naeve am Wittensee. Vormittags stand die theoretische Vertiefung des bereits Gelernten im Vordergrund. Besonders spannend fand ich, dass wir vom reichen Erfahrungsschatz von Andrea Kutsch persönlich profitieren konnten. Dass ihre Akademie offen ist, ihre Inhalte ständig weiter zu entwickeln, erlebten wir daran, dass wir eingeladen wurden, mit zu überlegen, ob es sich bei EBEC um eine Technik, ein System oder eine Methode handelt. Mir wurde klar, dass uns die wissenschaftliche Basis von EBEC die Gewissheit gibt, dass alles, was wir hier lernen, verlässlich im Umgang mit unterschiedlichsten Pferden funktioniert, wenn wir diese Grundlagen so verinnerlichen, dass wir intuitiv nach ihnen handeln können. Wie lang dieser Weg für mich noch ist, erlebte ich im Round Pen an dem ersten mir zugeteilten Pony. Trotz der sehr engagierten und aufmunternden Anleitung von Global EBEC Master Instructor Annika, bekam ich den doch schon sehr desensibilisierten Kerl nicht wirklich vorwärts. Es ist doch ein Unterschied, ob man mit dem eigenen Pferd arbeitet, mit dem man bereits viele Erfahrungen gesammelt hat, oder mit einem fremden Pferd. Ein wichtiges Aha-Erlebnis für mich. Schnell hatte ich den Eindruck, dass die EBEC Instructor nicht nur die Pferde im Stall sehr gut kannten, sondern auch uns! Jeder von uns bekam auf die eigene Persönlichkeit zugeschnittene Aufgaben. Um mir Gelegenheit zu geben, an meiner körperlichen Präsenz zu arbeiten, schickte man mich ohne Longe ins Round Pen.  Meine Aufgabe war, das Pferd nur mit meiner Körpersprache zu bewegen. Immer wieder wurde ich vor solche Aufgaben gestellt, damit ich mein Repertoir vergrößere. Die Zeit verging wie im Flug. Abends gingen wir gemeinsam Essen. Gesprächsthema: natürlich Pferde! Und manchmal gab es auch Übungen für den nächsten Tag zu erledigen. Die vielen Eindrücke machten müde und so ging ich immer recht früh ins Bett, um am nächsten Tag wieder frisch zu sein.

Einen Vormittag regnete es – das AKA-Team plante flexibel um, sodass wir uns vorwiegend in der Halle aufhalten konnten. Wenn Fragen aufkamen, wurden diese von den Coaches oder Andrea Kutsch ausführlich beantwortet, auch wenn sie teils schon über die gelernten Inhalte hinausgingen. Am letzten Tag durften wir uns wünschen, was wir noch einmal besonders üben wollten – es wurde berücksichtigt. Ich hatte das Gefühl, dass jeder von uns maximal von dem  verlängerten Wochenende profitiert haben sollte, wenn er oder sie wieder nach Hause fährt. Unser EBEC Master Instructor Annika, Lara mit Hospitantin Angela und nicht zuletzt Andrea haben diese Praxistage zu einem absolut wertvollen und unverzichtbaren Lernerlebnis werden lassen. Danke für Eure Leidenschaft und Euer Engagement!

Wieder zu Hause angekommen, habe ich festgestellt, dass sich mein Blick durch EBEC noch mehr im Sinne der Pferde verändert hat. Und es wird mich in meiner Persönlichkeitsentwicklung fördern, aber auch fordern. Ich möchte deshalb noch mehr über EBEC lernen. Es gibt noch so viel zu tun, zu bewegen – Pferde, aber auch deren Menschen! Und so wünsche ich mir, dass viele auf diesem Weg mitkommen – auch als Nicht-Reiter. Schließlich ist es nicht entscheidend, woher du kommst, sondern wohin du gehst.

Herzlich
Nico

Wenn Du Fragen zur AKA, EBEC oder unserem Ausbildungsprogram habst, schreib uns gerne eine Email an office@andreakutschakademie.com. Weitere Informationen zu unseren Lehrgängen findest Du hier. Um sich einen ersten Eindruck von EBEC zu verschaffen, eigenen sich hervorragend unsere Einstiegsveranstaltungen.

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